Nach erneuter, intensiver Beratung der seit dem Jahr 2006 vorliegenden Ergebnisse des europaweit ausgeschriebenen städtebaulichen Ideenwettbewerbs „Schulauer Hafen“ hat die FDP in Wedel den Rahmen für eine städtebauliche Entwicklung am Strandweg abgesteckt und 11 Thesen für eine angemessene und attraktive Ausgestaltung des Gebietes erarbeitet.
Die FDP nimmt Stellung zum neuen Gesicht am Strandweg („Treppenviertel“)
Nach erneuter, intensiver Beratung der seit dem Jahr 2006 vorliegenden Ergebnisse des europaweit ausgeschriebenen städtebaulichen Ideenwettbewerbs „Schulauer Hafen“ hat die FDP in Wedel den Rahmen für eine städtebauliche Entwicklung am Strandweg abgesteckt und 11 Thesen für eine angemessene und attraktive Ausgestaltung des Gebietes erarbeitet.
Die Bezeichnung „Treppenviertel“ ist für den Bürger irreführend, weil sie falsche Assoziationen (Treppenviertel Blankenese) weckt. Der umstrittene Begriff ist lediglich ein Arbeitstitel aus dem städtebaulichen Wettbewerb des Jahres 2006. Er diente zur Abgrenzung des zu bebauenden Geländes von der Parnassstraße, dem Strandweg und der Hafen- und Elbstraße. Im Übrigen soll das zur Elbstraße hin ansteigende Gelände tatsächlich durch Treppen innerhalb von Sichtachsen erschlossen werden.
Im Prinzip handelt es sich bei diesem Projekt um eine innerstädtische Verdichtung, die dazu beiträgt, den Flächenverbrauch insgesamt zu mindern, die bestehende Infrastruktur (Straßen, Schulen, ÖPNV) zu nutzen und insgesamt zu einer positiven Oekobilanz beizutragen, was bei Neubaugebieten am Stadtrand nicht der Fall wäre.
Die zu bebauenden Flächen des Treppenviertels befinden sich in Privatbesitz, für den Umgang mit ihnen gelten die einschlägigen Vorschriften des Planungs- und Baurechts. Gleichwohl ist in diesem Fall ein besonderes öffentliches Interesse verständlich und sogar erwünscht, denn die neuen Gebäude und die zu gestaltenden Flächen bestimmen den Gesamteindruck an Wedels exponiertester Stadtkante, dem Elbufer zwischen Schulauer Fährhaus und Schulauer Hafen.
Die künftige Bebauung des Geländes soll städtebaulich die Geestkante betonen. Sie soll die Gunst der Lage zur Elbe hin nutzen, in „aufgelockerter Form“ Wohnraum in begehrter und wertvoller Wohnlage schaffen, Bezüge zu den vorgelagerten Freiräumen am Elbufer herstellen und zur Belebung der Maritimen Meile beitragen.
Ergebnis des Wettbewerbs sind „Punkthäuser“, d.h. keine Reihen oder „Schlangen“. „Punkthäuser“ sollen die „Kleinteiligkeit“ der Umgebung wiedergeben. Zu vermeiden sind sog. „Blöcke“ aus verbundenen Punkthäusern.
Die Anpassung an die der Umgebung soll auch durch die Höhe der Häuser deutlich werden. Die Dominanz des Schneider – Gebäudes an der Ecke Hafenstraße/Strandweg, auf das die beiden Geestlinien von Norden und Osten zulaufen, soll nicht Maßstab für die neuen Häuser sein. Diese sollten deutlich niedriger bleiben. Das angestrebte Ziel, die Geestkante zu betonen, kann dadurch erreicht werden, dass das „Fährhaus“ und das Nebengebäude an der Parnassstraße als nur geringfügig zu überschreitende Höhenpunkte angesehen werden.
Sichtachsen auf die Elbe und in das „Treppenviertel“ hinein tragen zur Auflockerung bei und sichern einzelnen Anwohnern der Elbstraße den Kontakt zum Fluss.
Versprünge in der elbseitigen Vorderfront der Bebauung sollen einen „Festungscharakter“ möglichst vermeiden. Bei der Fassadengestaltung sind architektonische Phantasie und vielfältiges Material gefordert. So soll der Eindruck von „Kleinteiligkeit“ vermittelt werden und der „Blockcharakter“ einfarbiger Neubauviertel gar nicht erst entstehen.
Gefordert ist viel standorttypisches „Grün“ in den neuen Anlagen. Funktion und Charakter der Sichtachsen dürfen dabei allerdings nicht konterkariert werden.
Die offenbar umstrittene Anhebung des Geländes ist aus Gründen des Hochwasserschutzes erforderlich. Der gewonnene Raum soll für Parkplätze der Anwohner (Tiefgarage) genutzt werden.
Zur Förderung der Akzeptanz dieser für die Maritime Meile und damit für die ganze Stadt bedeutenden Baumaßnahmen dienen nicht nur die in den vergangenen Jahren mehrfach in öffentlichen Sitzungen und Veranstaltungen vorgestellten und mit der Bevölkerung erörterten Wettbewerbsergebnisse und Planungsstände. Als Ergänzung der seit 2006 auch schriftlich vorliegenden Dokumentationen sollten Modelle der geplanten Bebauung bzw. Animationen im Rathaus und im Internet einsehbar sein.